Sonntag, 26. Januar 2020

Ausschnaufen

Nach einem wunderbaren Urlaub 1988 mit dem Hausboot auf dem Canal du Midi war ich so richtig in der Stimmung wieder mal zu zeichnen. Diesmal in Buntstift. Zugegeben etwas naiv, aber es machte Spaß.


Für eine kleine Broschüre zum Privatgebrauch entstand dann wieder etwas:


In der Therapie (1990) wg. Burnout konnte man auch werkeln und zeichnen.


Leider hielt dieser Aktivitätsschub dann nicht an. Der Schulwechsel (wieder in die Hauptschule) brachte viel Sozialarbeit, Ärger und Verdruss.
Muße zur künstlerischen Betätigung entstand so nicht.

Montag, 20. Januar 2020

Schulschlaf

Die folgenden Jahre (Jahrzehnte) waren mit anderen Dingen wie "cherchez la femme", Aktionen, Verarbeitung neuer Eindrücke, Orientierung und Absicherung im Schulbetrieb ausgefüllt.

In einem Zeichenkurs am Jugendzentrum (geleitet von Bodo Boden) konnte ich Versäumnisse der Schule etwas nachholen und verschiedene Techniken kennenlernen. Auch neue, interessante Kontakte taten sich auf, da einige für die Kunstakademie ihre Vorstellungs-Mappen ergänzten. Unter anderem waren dort Gregor Hiltner, Heidi Kief (spätere Architektin) und kurzzeitig zu Besuch auch Christian Mischke ...

Kurz hatte ich 1971 im Dürerjahr mit Kunst zu tun, als in der Kunsthalle ein großes "Zeichenpendel" installiert war, das ich als Aufsicht bedienen durfte. Es entstanden dann auf DIN A1 solche Bilder, die immer einmalig waren:

Eine andere Aktion war, dass ich kleine Schnapsfläschen mit Glaslack bemalt und am Trempelmarkt als Väschen verkaufte. Brotlos, aber schön bunt. Ich wollte sowieso eine buntere Welt.

Ein Umsatteln zur Kunsterziehung kam nicht mehr in Frage, da ich schon zu lange studiert hatte und ich endlich richtig Geld verdienen wollte und nicht nur jobben ...

In langweiligen Seminarstunden fertigte ich Skizzen des gegenüberliegenden Gebäudes mit diesen grob behauenen Steinquadern und dem Fachwerk mit der Uhr oben am Giebel an.


Eine Aktion wäre vielleicht noch erwähnenswert: 1978 trat zum Kommunalwahlkampf in Erlangen erstmals eine "Grüne Liste" an. Für die erstellte ich ein Plakat gegen den CSU Kandidaten Gerd Lohwasser an, der Erlangen noch autogerechter gestalten wollte und gegen die Fahrradeuphorie wetterte. Er wurde als Pauli der Maulwurf  mit Schaufel in der Hand dargestellt. Das große Plakat wurde des nächtens überall an den Einfallstraßen angebracht....

Freitag, 17. Januar 2020

Der Anfang

Soweit ich mich noch erinnere, genossen wir in der Schule - auch am Gymnasium - einen Kunstunterricht, der Kreativität und handwerkliche Ausbildung nicht förderlich war.
In der Grundschulzeit hab ich zu Hause zwei Sachen versucht zur Perfektion zu bringen. Einmal galt es mit Bleistift oder Tusche den Kopf eines Pferdes darzustellen.
Diese Bleistiftzeichnung ist von Menzel - von mir gibt es nichts mehr ... Aber schlecht war mein Portrait auch nicht.
Dann hab ich in Bundstift oder Deckfarben immer wieder eine Szenerie aus dem Voralpenland mit Weide und Feldweg versucht aufs Papier zu bannen. Könnte sein, dass mein Vater hier mit einer Vorzeichnung den Impuls gab.


Und das war´s dann schon.
Erwähnen sollte ich vielleicht noch, dass wir zu Hause einige kleine Drucke von Hans Riffelmacher besaßen.


So stellen sich manche Leute den lieben Gott vor, hat mir der Vater erklärt ....